Im Stadtpark die Stadt Bretten genießen

(cat) Es muss nicht immer die Altstadt sein: Zum Feiern und fröhlichen Zusammentreffen hat Bretten den Stadtpark neu entdeckt! Im Jubiläumsjahr 1 250 Jahre Bretten locken die ganzen Sommerferien über Sport, Musik, Kunst und Theater Gäste aus nah und fern ins Grüne beim Alten Friedhof.

Gleich eine gelungene Kombination aus Kunst, Musik und Sport erlebten die Besucher am Freitag beim Künstlerabend „Flagge zeigen“. Im ganzen Park verteilen sich großformatige Fahnen, welche die Mitglieder des Kunstvereins Bretten eigens für diese Open-Air-Galerie geschaffen haben. Benedikt Forster ist Ideengeber, tatkräftig unterstützt haben ihn Thomas Lindemann und Eleonore von Massakowski. Einige Flaggen zeugen von ihrem Bezug zu Bretten – so bilden sie etwa das Melanchthonhauswappen ab -, andere sind politisch motiviert oder erzählen von zwischenmenschlichen Begegnungen.

Ebenfalls den Bereich „Kunst“ decken die Brettener „Hundle“ ab, die ab sofort im Stadtpark zu bewundern sind. Schüler Brettener Schulen haben sich allerhand einfallen lassen, um die Möpse passend zum Jubiläumsmotto „Bretten ist bunt“ zu gestalten: Einige der Vierbeiner sind komplett  mit Blümchenmuster überzogen, auf anderen sind Comicfiguren und Lobeshymnen auf Bretten zu sehen: „Bretten ist super“, „Bretten ist klasse“. Ein Hundle ist kunstvoll mit Pyramiden, Kamelen und Ägyptern verziert, ein anderes hat sich frech ein Brettener Wappen über den Kopf gezogen. Einige Schüler griffen dafür zu Pinsel und Farbe, andere haben ihren Hund mit Serviettentechnik beklebt. Aber so verschieden sie auch sind, eines haben die Hundle jedenfalls alle gemeinsam: Sie sind bunt!

Für den sportlichen Teil sorgten am Freitagabend die Kraichgau-Fahnenschwinger: Gekonnt warfen sie ihren Fahnen in beeindruckende Höhe. Auch von einer kurzen unfreiwilligen Unterbrechung der Musik ließen sich die Sportler nicht aus dem Takt bringen: Ungerührt beförderten sie ihre Flaggen weiter in die Luft. Ebenfalls den Bereich „Sport“ deckten die Tänzerinnen der Ballettschule Bretten ab: Sechs junge Damen ganz in Schwarz gaben zwei Tänze zum Thema „Heimat“ zum Besten. Mal schwebten sie elegant über den Boden, bewegten sich fast im Zeitlupentempo, dann wechselten sie zu flotten oder gar zackigen Bewegungen. Mit großem Beifall bedankten sich die Besucher bei beiden Gruppen für ihre Darbietungen.

Mehr als 300 Gäste genossen den Auftakt der Freilichtveranstaltung. Sie hockten auf Bänken und ließen es sich bei gekühlten Getränken und einem kleinen Imbiss gut gehen, andere bevorzugten gleich die gemütlichen Liegestühle. Von der Bühne kam der musikalische Genuss: Mit Gitarre und Gesang zauberte Gonzo Comprades spanische Rhythmen in den Stadtpark, später sorgten die Eggefegern für ihre allseits bekannten historisch-folklorischen Klänge.

Zu den Besuchern der ersten Stunde gehörte Dr. Andreas Klug aus Bretten. Euphorisch äußerte er sich über die Veranstaltung: „Das ist eine Öffnung von Bretten nach außen in den Volkspark raus, das passt wunderbar, das kann ich nur positiv bewerten“, sagte er. An eben dieser Öffnung wolle er teilhaben, so Dr. Klug, deshalb sei er hier. Beeindruckt zeigte sich auch Marion Klemm aus Diedelsheim: „Ich bin ganz begeistert von der Atmosphäre hier, ich finde das ganz ganz toll.“ Einen Verbesserungsvorschlag hatte sie aber doch noch parat: „Das sollte man durchaus jedes Jahr wiederholen.“

Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner und Landtagsabgeordneter Joachim Kößler genossen ebenfalls die gemütlichen Stunden im Brettener Stadtpark. Sichtlich erfreut äußerte sich OB Wolff über die zahlreichen Besucher, über die gelungene Organisation durch das „Team 2017“ der Stadt Bretten sowie über den lauen Sommerabend. Und dann gab das Brettener Stadtoberhaupt den Gästen noch einen Tipp mit auf den Weg: „Es rentiert sich nicht wegzufahren in diesem Sommer“, sagte er. „Machen Sie es wie ich: Bleiben Sie hier, genießen Sie Bretten, denn was kann es Schöneres geben?“